Gielsdorf & Wilkendorf
LÄNDLICHES FLAIR MIT SCHLOSS UND GOLF-GREEN
Gielsdorf wurde erstmals urkundlich im Carolinischen Landbuch von 1375 erwähnt. Den Namen erhielt es durch die deutsche Gründerfamilie Giselbert, die im 13. Jh. mit den Anhaltinern ins Land kam. So wurde aus Gieselbertsdorf später Gielsdorf, das seit 1460 ganz im Besitz des Geschlechts derer von Pfuel war.
Zum Ortsteil Gielsdorf gehören die Ortslagen Wilkendorf und Eichenbrandt.
Heute ist der Ortsteil ein begehrtes Gebiet für die Erholung geworden. Dem werden der Golfpark Schloss Wilkendorf und die Golfakademie Wilkendorf gerecht. Die Dorfkirche und der alte Uhrenturm sowie die Schnitterhäuser in Gielsdorf, der wunderschön gelegene Anger im Gemeindeteil Wilkendorf mit Teich und Dorfkirche sind historisch sehr interessante Anziehungspunkte dieses Gebietes. Die Seen in der Umgebung, so der idyllisch gelegene Ihlandsee laden zum Erholen in schöner Natur sowie zu Wanderungen zum Großen und Kleinen Lattsee ein.
In Wilkendorf sorgen drei Holzkünstler und ein Maler für ein besonderes künstlerisches Flair. Mehrere Reiterhöfe sind beliebte Anziehungspunkte für Freunde des Pferdes. Vom S-Bahnhof Strausberg führt ein ca. 2 km langer befestigter Weg, der sich sehr gut zum Radfahren und Wandern eignet, nach Wilkendorf.
Sehenswürdigkeiten
Dorfkirche Gielsdorf
Beschreibung nach „Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR“, Henschelverlag, Berlin 1980
Spätromanischer Feldsteinbau 13. Jh., bestehend aus Schiff, eingezogenem Rechteckchor mit Apsis sowie Westturm von Schiffsbreite, dieser über dem Dach als quadratischer Fachwerkaufsatz mit Zeltdach weitergeführt.. Fenster der Nordseite sind weitgehend im ursprünglichen Zustand mit flachgedecktem inneren spitzbogigen Triumphbogen, zum Turm urspr. große rundbogige Öffnung –
Schnitzaltar ca. 1460 von guter Qualität (1975 aus Wilkendorf hierher versetzt); Kanzel um M. 19. Jh.; Taufstein 1551; Empore an der West und Nordseite des Schiffes 1610; gleichzeitig das ehemalige Patronatsgestühl im Chor; zwei Glocken 1517 und 1615; Grabstein F. v. Pfuel verst. 1527 (ursprünglich im alten Berliner Dom (Dominikanerkirche); Belehnungsstein 1460 – 1860.
Uhrenturm
Getreidewaage, Turm mit vier Uhren, letztes Wahrzeichen des Gutshofes; wurde durch die Initiative der Bürger in den letzten Jahren vor dem Verfall bewahrt und saniert und ist neuer Mittelpunkt des alten Gutshofes
Schnitterhäuser
(oder –kasernen) stammen aus dem Ende des 19. Jh. und waren für polnische Schnitter des Gutes als Saisonunterkunft gebaut – vier in Gielsdorf und 2 in Wilkendorf.
Feldsteinhäuser
in Gielsdorf und Wilkendorf
Alte Brennerei
am Fuße der Kirche in Gielsdorf
Altes Pfarrhaus Gielsdorf
(heute in Privatbesitz) erbaut 1875 vis à vis der Kirche
Ortslage Wilkendorf:
Dorfkirche Wilkendorf
Spätgotischer Feldsteinbau mit halbkreisförmigem Ostschluss und eingezogenem rechteckigen Westturm mit Walmdach. Das Innere mit Holzbalkenecke und
Westempore. - Taufstein (Granit) ca. 1150 (aus dem Vorgängerbau); eine spätgotische Glocke; Patronatsgestühl mit Wappen von Pfuel und Reventlow
Schloss Wilkendorf
Ehemaliger Adelssitz, denkmalgeschützt. Das Anwesen gehört seit 1536 der märkischen Adelsfamilie Pfuel. Das Jagdschloss wurde 1852 – 1855 von Gustav von
Pfuel im englischen Landhausstil errichtet. Theodor Fontane entwickelte während seines Aufenthaltes auf Schloss Wilkendorf die Idee für seinen Roman „Effi Briest“.
Wegen Umbauarbeiten privater Investoren zu einem 5-Sterne-Hotel ist das Schloss zurzeit nicht zugänglich.
Altes Schulgebäude
(heute Wohnhaus) von 1875 hinter der Kirche in Wilkendorf
Gutsfriedhof
an der Kirche in Wilkendorf mit Grabstellen derer von Pfuel
Ortslage Eichenbrandt:
Ehemals Vorwerk des Gutes, heute eine kleine Einfamilienhaussiedlung, zum Teil Neubauten. Kermer-Ranch – uriger Pferdehof; sehr schöne Wandermöglichkeiten im
angrenzenden Waldgebiet, dem „Blumenthal“.